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IG BCE zur WAFA Insolvenz: Überraschend zuversichtlich

19.02.2014
B4 Schwaben

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Der Automobilzulieferer WAFA aus Augsburg Haunstetten hat vergangenen Montag Insolvenz angemeldet. Für die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie – kurz IG BCE – ist die Insolvenz keine Überraschung.

Am Montag, den 17. März 2014, hat der Automobilzulieferer WAFA einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit beim Augsburger Amtsgericht gestellt. Wie es mit der WAFA GmbH weitergehen soll, steht derzeit noch nicht fest. Heute, am 19. Februar 2014, tagt der Betriebsrat zusammen mit Vertretern der IG BCE, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Bis dahin solle nach Angaben der Gewerkschaft auch geklärt werden, wann die Belegschaft über weitere Schritte des Insolvenzverwalters informiert wird. Derzeit sei geplant, kommenden Freitagnachmittag eine entsprechende Betriebsversammlung zu initiieren.

Stellenabbau bei WAFA laut IG BCE Augsburg unwahrscheinlich

Momentan arbeiten über 350 Mitarbeiter bei der WAFA Kunststofftechnik in Haunstetten. Ob die Insolvenz zu einem Personalabbau führen wird, sei derzeit noch unklar, wie die IG BCE mitteilt. Aus Sicht der IG BCE gebe es bisher allerdings keine Erkenntnisse, die ein solches Unterfangen notwendig machen würden.

IG BCE nicht überrascht von zahlungsunfähiger WAFA Kunststofftechnik

Die Nachricht der zahlungsunfähigen der WAFA Kunststofftechnik in Augsburg sei keine große Überraschung für die IG BCE Schwaben. So berichtet die Gewerkschaft, dass bereits im Jahr 2013 Gerüchte kursierten, dass das WAFA-Eigentümer-Ehepaar Müller nach einem Investor und Übernehmer suche. Vor wenigen Wochen sei bekannt geworden, dass der Übernahmeprozess kurzfristig gestoppt wurde. Es sei von unüberbrückbaren Differenzen zwischen einem Kaufinteressenten und den Eigentümern gemunkelt worden.

Laut IG BCE Augsburg noch keine Interessenten für WAFA Kunststofftechnik

Torsten Falke, Bezirksleiter der IG BCE Augsburg, ist der Auffassung, dass mit dem gescheiteren Übernahmeprozess ein wichtiger Schritt zur Erneuerung des Unternehmens unterblieben ist. Die Gewerkschaft kann keine genauen Angaben dazu machen, warum die WAFA Kunststofftechnik letztendlich zahlungsunfähig geworden ist. Auch ob es potentielle Übernehmer gibt, sei laut IG BCE bisher nicht offiziell bekannt.

IG BCE Augsburg plant Gespräch mit WAFA Insolvenzverwalter

Weiter erklärt die IG BCE Augsburg, dass in den kommenden Tagen ein Gespräch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter geplant sei. Vielleicht würden so die Gründe für die Insolvenz der WAFA Kunststofftechnik bekannt werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter steht bereits fest: Anwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner wurde für WAFA vom Augsburger Amtsericht berufen.

Weitere Schritte zur WAFA-Insolvenz laut IG BCE

Im nächsten Schritt wird also die wirtschaftliche Lage der WAFA Kunststofftechnik in Haunstetten untersucht. Auch die Auftragslage müsse, wie die IG BCE mitteilt, noch analysiert werden. Laut Gewerkschaft seien im Anschluss weitere Gespräche mit dem WAFA Management, dem vorläufigen Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat in Planung. Die IG BCE wird dabei den Betriebsrat der WAFA Kunststofftechnik beraten. Auch in einem Insolvenzverfahren sei eine Belegschaft nicht schutzlos. Denn, so die Gewerkschaft, das Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht gelte auch bei Insolvenz. Folglich müsse der WAFA-Betriebsrat an wichtigen Entscheidungen weiter beteiligt werden.

WAFA bereits 1997 Konkurs gegangen

Es ist nicht das erste Mal, dass die WAFA GmbH im Laufe ihrer Unternehmensgeschichte Konkurs gegangen ist. Schon 1997 geriet die Gesellschaft in Schieflage. Trotz erheblicher Anstrengungen konnte das Haunstetter Unternehmen zunächst nicht auf den Weg der Besserung gebracht werden. Im Juni desselben Jahres war der Kunststofftechnik-Experte WAFA schließlich pleite. Dann kam der Unternehmer Wolfgang Müller aus Bayreuth und kaufte WAFA auf. Bis heute ist Müller Geschäftsführer und hat das Unternehmen wieder auf die Beine gebracht. Und nun kam er trotzdem, der Insolvenzantrag: WAFA sei nicht mehr weiter zahlungsfähig. Wie es genau mit dem Unternehmen in Haunstetten weitergehen wird, wird im Laufe der Tage bekannt.