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Grundig fast vollständig zerschlagen

30.01.2004
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Unterhaltungselektronik geht an Beko und Alba / Gut 400 Stellen gesichert

Grundig AG i. Ins., Nürnberg. Gut ein halbes Jahr nach der Insolvenz von Grundig ist der 1946 gegründete fränkische Traditionskonzern fast vollständig zerschlagen. Der größte Unternehmensteil, die Unterhaltungselektronik mit gut 400 Mitarbeitern, wird für 80 Millionen Euro vom türkischen Fernsehgerätehersteller Beko und dem britischen Elektronikhändler Alba übernommen. "Ich bin überzeugt, daß wir die beste Lösung gefunden haben", sagte Insolvenzverwalter Siegfried Beck. Die Käufer würden über ein Gemeinschaftsunternehmen Marketing, Service, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung übernehmen. Dies umfasse zunächst 200 Mitarbeiter aus dem Segment Fernseher, Stereoanlagen und Videorecorder sowie voraussichtlich nochmals bis zu 217 Beschäftigte in nationalen Vertriebsorganisationen. Eine eigene Produktion wird Grundig künftig nicht mehr haben, sondern auf Geräte von Beko - mit denen bereits seit Jahren eine Partnerschaft besteht - oder anderer Zulieferer zurückgreifen.

"Ich glaube, daß Grundig erfolgreich sein wird", sagte Beko-Präsident Ali Sümerval. Der Alba-Präsident Daniel Harris lobte das Potential der Marke. Beko hatte bereits Anfang 2003 vor der Insolvenz von Grundig über eine Mehrheitsbeteiligung an dem seit Jahren defizitären Konzern verhandelt. Die Gespräche waren aber gescheitert. Das übernommene Grundig-Kerngeschäft wird künftig von Hubert Roth geleitet, der dem Konzern seit 26 Jahren angehört und zuletzt Leiter von Vertrieb und Marketing war. Angaben zur Bilanz des vergangenen Jahres machte Roth nicht. 2002 war in dem von Beko und Alba übernommenen Bereich ein Verlust von 72 Millionen Euro angefallen. Offen ist nur mehr noch die Zukunft des Bereichs Satelliten-Kopfstationen mit rund 81 Mitarbeitern. (Reuters)