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Schäfer-Oesterle an Groupe GMD Verkauft – Nachhaltige Perspektive für Automobilfirma

25.10.2018 | PDF
Mannheimer Morgen

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WÜRZBURG. Der international tätige Automobilzulieferer Schäfer-Oesterle mit Hauptsitz in Würzburg hat wieder eine Zukunft: Nach eineinhalb Jahren Fortführung hat Insolvenzverwalter Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner, Nürnberg, den Geschäftsbetrieb an die französische Groupe GMD verkauft. Alle rund 600 Arbeitsplätze bleiben dabei erhalten, heißt es weiter in der Mitteilung der Kanzlei.

„Mit dem Verkauf hat Schäfer-Oesterle wieder eine nachhaltige Perspektive unter dem Dach einer stark aufgestellten Gruppe, die strategisch hervorragend zum Unternehmen passt“, sagte Exner. „Dass dabei alle Arbeitsplätze, auch die 150 während des Insolvenzverfahrens neu geschaffenen, erhalten werden, ist ein besonderer Erfolg“

Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Die Kaufverträge für die Übernahme seien bereits unterschrieben und umfassen die gesamte Gruppe inklusive aller Standorte. Der Geschäftsübergang („Closing“) wird zum 1. November erfolgen.

Die Groupe GMD fertigt Interieur- und Exterieur- Teile für Automobilhersteller und gehöre zu den größten französischen Trier-1-Zulieferern der Branche. Die Gruppe unterhält Werke in Frankreich, Spanien, Portugal, Osteuropa, Asien und Nord-Afrika und beschäftigt insgesamt rund 4500 Mitarbeiter.

Mit der Übernahme von Schäfer-Oesterle will das Unternehmen seine Kunststoff-Sparte stärken. „Mit der Technologie und dem Know-how von Schäfer-Oesterle können wir unser Produktportfolio vor allem im Premium-Segment erweitern“ sagte François-Xavier Lemasson, General Manager von GMD Plastic Systems.

Mit dem Verkauf endet eine eineinhalbjährige Fortführung in der Insolvenz, in der das Unternehmen durchgehend und ohne Einschränkungen produziert, seine Kunden beliefert und vor allem neue Produkte entwickelt hat. Insgesamt wurden 27 Produktionsanläufe in diesem Zeitraum erfolgreich bewältigt und 150 Arbeitsplätze neu geschaffen.

Umsatz gesteigert

Der Jahresumsatz der Unternehmensgruppe wurde von 30 auf rund 50 Millionen Euro gesteigert. Der Insolvenzverwalter dankte den Beschäftigten für ihren Einsatz: „Die Mitarbeiter haben mit ihrem großen Engagement und Leistungswillen ganz entscheidend zum Erfolg der Sanierung beigetragen“, so Exner. „Auch die Kunden und Lieferanten haben uns sehr konstruktiv begleitet.“

Schäfer-Oesterle gehöre seit mehr als 30 Jahren zu führenden Zulieferern der Automobil-Industrie und produziert an drei Standorten in Ungarn und Deutschland mit insgesamt 600 Arbeitnehmern für hochwertige Innenraumoberflächen von Premium-Fahrzeugen. Das Angebotsspektrum des Unternehmens reicht von der Herstellung von Einzelkomponenten mit Oberflächen aus Leder und Textil bis hin zur Lieferung von kompletten Systemen.

Neben dem Standort in Würzburg unterhält das Unternehmen noch eine kleinere Fertigung in Backnang, wo Individualaufträge produziert werden. Das Unternehmen war durch starkes Umsatzwachstum in operative und finanzielle Schwierigkeiten geraten und hatte Ende April 2017 Insolvenz angemeldet.

© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 25.10.2018