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Sonnplast meldet Insolvenz an

06.09.2018
Neue Presse Coburg

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Der Sonneberger Zulieferer für Autohersteller soll saniert werden. Die Löhne der 350 Mitarbeiter sind für drei Monate gesichert.

Sonneberg - Das Automobilzuliefer-Unternehmen Sonnplast GmbH, Sonneberg, will sich im Wege eines Insolvenzverfahrens sanieren. Die Geschäftsführung hat dazu am 6. September einen Antrag beim Amtsgericht Meiningen gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der auf Betriebsfortführungen und Sanierungen in Unternehmensinsolvenzen spezialisierte Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner bestellt.

"Derzeit werden die Sanierungsoptionen intensiv geprüft", so der vorläufige Insolvenzverwalter in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. "Die Löhne und Gehälter der rund 350 Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert." Exner und sein Team bemühten sich bereits um die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes, "damit die Zahlungen an die Mitarbeiter rechtzeitig angewiesen werden können".

"Die Sonnplast GmbH hat gute Produkte, eine motivierte Belegschaft, moderne Fertigungsanlagen und hochkarätige Kunden", sagte Exner. "Das sind grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Sanierung."

Exner hat als Insolvenzverwalter nach eigenen Angaben bereits eine Reihe von mittelständischen Automobilzuliefer-Unternehmen erfolgreich saniert, zuletzt die BOA Balg- und Kompensatoren-Technologie GmbH oder den Kunststoffverarbeiter Scherer & Trier in Lichtenfels. Der Rechtsanwalt war zudem an den Sanierungen der Fernsehgerätehersteller Loewe in Kronach und Metz im fränkischen Zirndorf beteiligt. Exner ist Mitglied des Gravenbrucher Kreises, des Zusammenschlusses der führenden deutschen Insolvenzverwalter.

Die Sonnplast GmbH mit Sitz im thüringischen Sonneberg fertigt hochpräzise Spritzgussteile aus thermoplastischen Kunststoffen für Kunden in der Automobilindustrie. Zum Produktportfolio gehören unter anderem Sitzblenden, Lüfterklappen, Cupholder, Kfz-Leuchten und diverse Funktionsteile wie Dichtlippen. Abnehmer sind sowohl namhafte Automobilhersteller als auch Zulieferer aus dem In- und Ausland. Der Jahresumsatz lag nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters zuletzt bei rund 40 Millionen Euro.

Das Unternehmen ist Teil der addfinity testa Gruppe, die ihren Sitz in Tambach bei Weitramsdorf hat. Die übrigen Gesellschaften der Gruppe seien nicht von der Insolvenz betroffen, betont Joachim Exner. Zu der Industrieholding gehören die TKW Molding GmbH in Blankenhain bei Weimar, die GSH Sachsen GmbH in Hartha, die Rassbach Molding GmbH in Berlin und die A+G tools GmbH in Bad Windsheim.

Das Sonneberger Unternehmen ist 1992 als NS-Kunststofftechnik e.k. gegründet worden. 2013 erfolgte nach dessen Insolvenz, von der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen waren, die übernahme durch die Sonnplast GmbH. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Industriegebiet An der Müß in Sonneberg.