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Neumayer Tekfor Gruppe kann Sanierung in Eigenverwaltung fortsetzen

04.12.2012
Neumayer Tekfor Holding GmbH Presseabteilung

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• Gläubiger unterstützen Fortführung, Geschäftsbetrieb ist bereits bis Mitte 2013 durchfinanziert
• Dr. Jan Markus Plathner als Sachwalter bestätigt
• Sanierungsexperten Joachim Exner und Michael Pies in Geschäftsführung berufen
• Starkes Interesse potenzieller Investoren

Offenburg, 04. Dezember 2012

Der weltweit tätige Automobilzulieferer Neumayer Tekfor kann die im September mit der Einleitung eines Schutzschirmverfahrens begonnene Sanierung nun in Eigenverwaltung weiter fortsetzen. Das zuständige Amtsgericht in Offenburg hat jetzt mit Wirkung zum 1. Dezember einem entsprechenden Antrag der Geschäftsführung statt gegeben. Vorher hatte bereits der Gläubigerausschuss dem vorgelegten Sanierungs- und Zukunftskonzept zugestimmt. Damit kann die Neumayer Tekfor Gruppe ihren Geschäftsbetrieb, der jetzt bereits bis Mitte 2013 durchfinanziert ist, an allen Standorten in vollem Umfang fortsetzen.

„Im Interesse des Unternehmens wie der Gläubiger können wir mit dem bisherigen Verlauf des Verfahrens zufrieden sein“, zeigten sich das für die Eigenverwaltung zuständige neue Geschäftsführungsmitglied der Neumayer Tekfor Holding, Joachim Exner, und der vom Amtsgericht bestellte Sachwalter Rechtsanwalt Dr. Jan Markus Plathner von Brinkmann & Partner zuversichtlich.

Wie es das seit 1. März 2012 geltende Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) vorsieht, hat Neumayer Tekfor das seit 14. September 2012 laufende Schutzschirmverfahren genutzt, um bei uneingeschränkt laufendem Betrieb zusammen mit anerkannten Sanierungsexperten ein Zukunftskonzept zu erstellen. Nach einhelliger Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses konnte dieses nun sogar vor Ablauf der gesetzten Frist beim Amtsgericht eingereicht werden, zusammen mit dem Antrag auf Eröffnung eines Planverfahrens in Eigenverwaltung.

„Die Zustimmung des Gerichts dazu ist ein wichtiges Signal. Wir sind bei der Sanierung auf einem guten Weg und wollen diesen im Interesse aller Verfahrensbeteiligten fortsetzen, um die Zukunft der Neumayer Tekfor Gruppe dauerhaft zu sichern“, erklärten dazu Ulrich Mehlmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung, und Sachwalter Dr. Jan Markus Plathner. Plathner wurde von den Gläubigern vorgeschlagen und wird im Planverfahren darüber wachen, dass deren Interessen gewahrt bleiben.

Stärkere Fokussierung auf Wachstumsmärkte

Während des Schutzschirmverfahrens lief die Produktion bei Neumayer Tekfor reibungslos, an allen Standorten konnten darüber hinaus Fortschritte bei Produktivität und Profitabilität erzielt werden. „Unsere Kunden haben im Vertrauen auf die Zukunftsfähigkeit von Neumayer Tekfor auch durch Vorfinanzierungen, schnellere Zahlungen und Bürgschaften gegenüber Lieferanten aktiv dazu beigetragen, unsere Finanzbasis für die Umsetzung der Sanierung zu stärken“, betonte Mehlmann. So sichere der Auftragsbestand und die vorhandene Liquidität den Geschäftsbetrieb an allen deutschen Standorten bereits jetzt bis weit in das Jahr 2013 hinein.

Mit den Maßnahmen des Sanierungskonzepts, das vom Gericht nun formell als Insolvenzplan angenommen wurde, soll diese positive Entwicklung weiter fortgesetzt werden, wobei die schwierige Lage der gesamten Automobilindustrie darin berücksichtigt wurde. So sollen operativ durch geringere Rüstzeiten und höhere Durchlaufmengen zusätzliche Produktivitätssteigerungen erzielt werden. Weitere Potenziale können in der Produktionsplanung und Unternehmenssteuerung realisiert werden. Bei den Produkten soll eine stärkere Fokussierung auf Bereiche mit konkreter, von Kundenseite bestätigter Auftragserwartung erfolgen. Strategisch will sich Neumayer Tekfor stärker auf Wachstumsmärkte ausrichten und die Versorgung der Kunden durch NTG-Standorte vor Ort verbessern. Das Sanierungskonzept geht nun in die Feinabstimmung mit den Gläubigern. Wird der Plan, der auf eine möglichst hohe Befriedigung der Gläubiger abzielt, dann von den Gläubigern angenommen und vom Gericht bestätigt, kann den Vorgaben des Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) bzw. der Insolvenzordnung entsprechend die Aufhebung des Planverfahrens erfolgen.

Mitarbeiter erhalten ab 1. Dezember wieder reguläre Löhne und Gehälter

Für die Mitarbeiter der Holdinggesellschaft in Offenburg, in den deutschen Werken in Hausach im Schwarzwald, Rotenburg an der Fulda und Schmölln in Thüringen sowie der an allen Standorten tätige Tekfor Services GmbH bringt die Eröffnung des Planverfahrens einen Vorteil mit sich: Sie erhalten ab 1. Dezember wieder die Regellöhne und –gehälter.

Auch kann die Sanierung voraussichtlich ohne größere Einschnitte im Personalbestand erfolgen. „Es wird zwar einige wachstumsorientierte Umsetzungen und vereinzelte Anpassungen in Teilbereichen geben müssen. Doch wir wollen alle Mitarbeiter halten, die uns helfen Neumayer Tekfor mit seiner technologischen Kompetenz und mit innovativen Produkten in höchster Qualität zum unverzichtbaren Partner der Automobilhersteller zu machen“, betonte Joachim Exner. Exner, Partner der Kanzlei Beck & Partner, unterstützte als erfahrene Sanierer in der Automobilzulieferindustrie bereits während des Schutzschirmverfahrens die Geschäftsführung. Neben ihm wurde nun auch Michael Pies von Keppel Managementpartners neu in die Geschäftsführung berufen. Er begleitet das Unternehmen wie bisher bei der Umsetzung von operativen Restrukturierungsmaßnahmen. Der Holding-Geschäftsführung gehören weiter mit unveränderten Kompetenzen Ulrich Mehlmann und Norbert Loers an.

Zuversicht für die Zukunft von Neumayer Tekfor können Geschäftsführung und Sachwalter auch aus dem bisherigen Verlauf der Investorensuche schöpfen. „Das Interesse potenzieller Investoren, sich daran zu beteiligen, die Neumayer Tekfor Gruppe als Ganzes wieder in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ist sehr groß. Darunter sind sehr fokussierte, strategische Bieter“, so Sachwalter Jan Markus Plathner.

Zur Neumayer Tekfor Gruppe:

Die Neumayer Tekfor Gruppe ist ein globaler Partner der Automobilindustrie. Sie ist führend in der Konzeption, Entwicklung und Produktion von zukunftsweisenden Lösungen für Getriebe, Motor, Antriebsstrang, spezielle Applikationen sowie Sicherheitsmuttern. Kunden sind nahezu alle namhaften Automobilhersteller. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Firmengruppe einen Umsatz von 500 Millionen Euro erwirtschaftet. Neumayer Tekfor beschäftigt rund 3.900 Mitarbeiter weltweit. Davon sind rund 1.700 in Deutschland an den Produktionsstandorten Hausach (670), Schmölln (320), Rotenburg a.d. Fulda (320) sowie über die Tekfor Services (580) an allen drei Standorten tätig.

Ansprechpartner für die Medien

Sebastian Brunner
Mobil: 0175-5604673
E-Mail: sebastian.brunner@brunner-communications.de