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Zulieferer Neumayer Tekfor kann rasch verkauft werden

17.12.2012 | PDF
Schwarzwälder Bote

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von Alexander Hübner

Frankfurt, 14. Dez ( Reuters) – Der insolvente Autozulieferer Neumayer Tekfor kommt bei seiner Sanierung rasch voran. Der Verkaufsprozess für das badische Unternehmen ist zwei Wochen nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens schon weit fortgeschritten. "Es sind mehr Interessenten da als nur eine Handvoll. Darunter sind vor allem strategische Investoren und auch andere Autozulieferer, zu denen Neumayer Tekfor gut passen würde", sagte der vom Amtsgericht Offenburg als Sachwaler eingesetzte Rechtsanwalt Jan Markus Plathner der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Freitag veröffentlichten Interview. " Mit der endgültigen Sanierung rechnen wir innerhalb der ersten zwei Quartale 2013."

Die 3900 Mitarbeiter starke Neumayer Tekfor hatte sich im September in ein Schutzschirmverfahren geflüchtet. Die Kredite drohten den Offenburger Zulieferer erneut zu überfordern, und der Haupteigentümer, der Finanzinvestor Equistone, drehte den Geldhahn zu. Das Sanierungsverfahren mündete nach drei Monaten in eine Insolvenz in Eigenverwaltung, bei der die Geschäftsführung unter Aufsicht eines Sachwalters die Geschicke der Firma bestimmen darf. In Deutschland arbeiten 1700 Menschen für den Konzern, Neumayer Tekfor setzt 500 Millionen Euro um. Plathner und der als Eigenverwalter eingesetzte Sanierer Joachim Exner haben Finanzkreisen zufolge den Kreis der Bieter auf etwa fünf reduziert, der Zuschlag könnte spätestens im März fallen. Finanzinvestoren dürften keine Chance haben, sagten zwei mit dem Verfahren vertraute Personen. Die großen Autohersteller legten Wert auf einen Käufer aus der Branche. Unter den Bietern seien auch Firmen aus d China. " Die Automobilindustrie ist global ausgerichtet, und das spiegelt sich im Bieterspektrum wieder", sagte Exner dazu nur. Die beiden Sanierungsexperten wollen die Gruppe auf jeden Fall zusammenhalten. "Das gebietet schon der Respekt gegenüber den Kunden", sagte Exner. Dabei waren die zwei Werke in Italien, die Neumayer Tekfor in den vergangenen Jahren gekauft hatte, Experten zufolge ein Grund für die Insolvenz. Größter Neumayer-Kunde ist der Autobauer Fiat, der mit Absatzproblemen zu kämpfen hat. Einzelne Stunden herauszulösen, wäre laut Exner schwierig. Operativ laufe Neumayer Tekfor besser als vor der Insolvenz, sagten Exner und Plathner. Das Unternehmen sei bis Mitte 2013 durchfinanziert, die Aufträge reichten bis weit ins nächste Jahr hinein. Die Gläubiger hatten – ungewöhnlich für eine Insolvenz – nicht einmal Kredite gekündigt. Die Banken sind seit drei Jahren Miteigentümer von Neumayer Tekfor. Als der Konzern damals in Schieflage geriet, tauschten die Banken 400 Millionen Euro an Krediten in eine 45-Prozent-Beteiligung. Der Finanzinvestor Barclays Private Equity (vormals Equistone) kommt seither nur auf 45 Prozent. Doch die Struktur erwies sich nur drei Jahre lang als tragfähig. Neumayer Tekfor war das bisher größte Schutzschirmverfahren seit der Reform des Insolvenzrechts. Es soll dasür sorgen, dass Unternehmen ihre Sanierung frühzeitig angehen, so lange sie noch nicht zahlungsunfähig sind, aber absehbar in Finanznöte kommen. (redigiert von Till Weber)

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Neumayer Tekfor: Suche nach Investoren

Schwarzwälder Bote vom 15.12.2012

Hausach (red/mad). Der insolvente Autozulieferer Neumayer Tekfor kommt bei seiner Sanierung rasch voran: Der Verkaufsprozess für das Unternehmen sei schon weit fortgeschritten. >>Es sind mehr Interessenten da als nur eine Handvoll. Darunter sind vor allem strategische Investoren und auch andere Autozulieferer, zu denen Neumayer Tekfor gut passen würde <<, sagte der vom Amtsgericht Offenburg als Sachwalter eingesetzte Rechtsanwalt Jan Markus Plathner der Nachrichtenagentur Reuters. >>Mit der endgültigen Sanierung rechnen wir innerhalb der ersten zwei Quartale 2013.<<

Plathner und der als Eigenverwalter eingesetzte Sanierer Joachim Exner haben Finanzkreisen zufolge den Kreis der Bieter auf etwa fünf reduziert, der Zuschlag könnte bis März fallen. Finanzinvestoren dürften keine Chance haben, sagten zwei mit dem Verfahren vertraute Personen. Die großen Autohersteller legten Wert auf einen Käufer aus der Branche. Unter den Bietern seien auch Firmen aus China. >>Die Automobilindustrie ist global ausgerichtet, und das spiegelt sich im Bieterspektrum wieder<<, sagte Exner dazu nur. Die Firma soll nach dem Willen der Experten nicht zerschlagen werden.

 

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