• Dr. Beck & PartnerDr. Beck & Partner
  • Standort NürnbergStandort Nürnberg
  • SeminarSeminar
  • BesprechungszimmerBesprechungszimmer
  • EicheEiche
  • InsOExcellenceInsOExcellence
  • BürosBüros
  • BesprechungszimmerBesprechungszimmer
  • ReferenzenReferenzen
  • BibliothekBibliothek
  • AktenschrankAktenschrank

Aus der Wirtschaft: Nachbar übernimmt die Jacob-Unternehmensgruppe

02.10.2012
FLZ Fränkische Landeszeitung

... zurück zur Übersicht

300 Arbeitsplätze trotz Insolvenz gesichert

HBW-Gubesch GmbH neuer Eigentümer - Sanierungskonzept mit Hauptkunden umgesetzt

WILHELMSDORF (edü) - Die HBW-Gubesch Kunststoff-Engineering GmbH in Emskirchen übernimmt die insolventen Firmen der Jacob-Gruppe in Wilhelmsdorf. Das berichtete gestern der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim Exner. Alle rund 300 Arbeitsplätze blieben damit erhalten.

Die von der Insolvenz betroffenen Unternehmen werden unter dem neuen Namen HBW-Gubesch Thermoforming GmbH zusammengefasst und am 1. Oktober an den neuen Besitzer gehen. Er sei überzeugt, mit der HBW-Gubesch einen idealen Investor gefunden zu haben, um das Unternehmen in die Zukunft zu führen und alle Arbeitsplätze zu erhalten, so Exner einer Pressemitteilung.

Die Jacob-Unternehmensgruppe produziert hochwertige und technisch komplexe dekorative Kunststoffteile für den Fahrzeuginnenraum, Strukturteile in Leichtbauweise und Spritzgussteile vorwiegend für die Automobilindustrie. Zu ihren Kunden gehören Porsche, Johnsons Control, Tyco und die Schaeffler-Gruppe. Diese Kunden hatten laut Exner großes Interesse am Fortbestand der Jacob-Gruppe und unterstützten deswegen die Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Nach der Übernahme behält der östliche Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim seine starke Stellung auf dem Gebiet der Automobil-Zulieferindustrie. Größtenteils auf dem gleichen Markt wie die übernehmende Firma, jedoch mit ergänzenden Technologien tätig, stellen die ehemaligen Jacob-Gesellschaften mit ihren Fertigungsverfahren, Produkten und ihrer Kundenstruktur „eine hervorragende Ergänzung für die Muttergesellschaft dar“, heißt es in der Pressemitteilung. Synergieeffekte würden die Leistungsstärke beider Unternehmen gezielt optimieren. Geschäftsführer der neu gegründeten Gesellschaft ist Marc Reichart.

Reichart und Werner Gubesch, Chef der Muttergesellschaft, unterstreichen die Nachhaltigkeit des Engagements. „Unsere Planungen für den Standort Wilhelmsdorf sind langfristig angelegt. Unser Ziel ist profitables Wachstum auf einer soliden Basis.“ Man werde die Wettbewerbsfähigkeit konsequent steigern. Mit Investitionen, Optimierungsprozessen und weiteren Produktentwicklungen sollten Standort und Arbeitsplätze nicht nur dauerhaft gesichert, sondern nachhaltig ausgebaut werden.

Der Automobilzulieferer Jacob hatte Mitte Januar überraschend wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenz angemeldet. Die Unternehmensgruppe galt aufgrund ihrer Innovationen und Forschungen im Bereich der Verbundkunststoffe als gut aufgestellt.

Die HBW-Gubesch Kunststoff-Engineering GmbH ist ein mittelständischer Betrieb, der sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt hat. Gefertigt werden Kunststoffteile und Baugruppen für Fahrzeuge und Unterhaltungselektronik, daneben technische Teile für Konsumgüter, aber auch für die Medizintechnik. Mit eigenem Werkzeug- und Formenbau gilt sie als flexibel und kompetent.

In diesem Jahr wurde Gubesch vom bayerischen Wirtschaftsministerium als eines der 50 besten Unternehmen Bayerns ausgezeichnet. Vor über 30 Jahren gegründet, fertigt sie an den Standorten Emskirchen, Wilhelmsdorf und Losaurach. Die Zahl der Mitarbeiter wurde innerhalb weniger Jahre von 170 auf 250 gesteigert, ihr Jahresumsatz liegt bei 29 Millionen Euro.