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Metz entlässt 110 Mitarbeiter

28.01.2015
Süddeutsche Zeitung

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Der angeschlagene TV-Geräte-Hersteller sucht einen Investor

Nürnberg – Die Mitarbeiter der Firma Metz sind einiges gewohnt. Immer wieder arbeiteten sie in den vergangenen Jahren kurz oder übten anderweitig finanziellen Verzicht, um den defizitären TV-Gerätehersteller zu stabilisieren. Seit Mitte November steh das traditionsreiche Unternehmen unter der Verwaltung eines vorläufigen Insolvenzverwalters. Um Metz fortzuführen, sollen die Mitarbeiter nun abermals auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie ihnen seit 2012 zustehende Lohn- und Gehaltserhöhungen verzichten. „ Die Beschäftigen würden damit erneut einen ganz entscheidende Beitrag zur Rettung von Metz leisten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner. Betriebsrat und IG Metall haben dazu bereits ihre Zustimmung signalisiert.

Beim Verzicht allein wird es jedoch nicht bleiben. 110 der 540 Mitarbeiter des fränkischen Unternehmens verlieren ihre Arbeitsplätze. Für längstens sechs Monate können sie sich in einer Transfergesellschaft für eine anderweitige Beschäftigung qualifizieren. Weitere 24 Mitarbeiter haben Metz bereits von sich aus verlassen und sich neue Jobs gesucht. Mit dem Personalabbau schaffe man wichtige Voraussetzungen, um einen Käufer für Metz zu finden, sagte Exner.

Von einer zweistelligen Zahl an Interessenten ist die Rede, die sich für die TV-Geräte, die Blitzgerätesparte oder den Kunststoffformenbau interessieren, die allesamt zur Firma Metz gehören. Die Fortführung des Geschäftsbetriebes ist zunächst gesichert, Umsätze und Ergebnisse liegen im Plan. Exner rechnet damit, dass das zuständige Amtsgericht in Fürth das Insolvenzverfahren Anfang Februar eröffnet. Dann muss Exner in absehbarer Zeit einen Investor finden.

Vor allem die Fortführung der Fernsehsparte dürfte für den Insolvenzverwalter eine Herausforderung werden. Auf dem Markt für TV-Geräte gibt es enorme Überkapazitäten. Asiatische Konzerne wie Samsung oder LG liefern sich enorme Preiskämpfe, denen Metz zuletzt immer erfolgloser den Slogan „Made in Germany“ entgegenhielt. Die Geräte aus Zirndorf gelten als technisch hochwertig und ausgereift, sind jedoch auch um ein Mehrfaches teurer als jene Konkurrenz aus Fernost.

Ein Vorteil für Metz könnte es sein, dass sich der Fachhandel klar zu der Marke bekannt, die 1938 vom Namensgeber Paul Metz gegründet wurde. Inzwischen ist man jedoch bei Metz dabei, auch andere Vertriebswege zu erschließen.

URIT