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Erfolgreiche Übernahme - Sanipa ist gerettet

11.04.2008
Treuchtlinger Kurier

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Sanipa ist gerettet

Villeroy & Boch übernimmt Wettelsheimer Badmöbelhersteller

WETTELSHEIM (sta) – Die Firma Sanipa, die Anfang des Jahres Insolvenz angemeldet hatte, ist gerettet. Nach langen Verhandlungen übernimmt das saarländische Traditionsunternehmen Villeroy & Boch AG den Wettelsheimer Badmöbel-Hersteller.

Nach bislang unbestätigten Informationen unserer Zeitung ist die Übernahme perfekt. Von den bislang am Wettelsheimer Standort beschäftigten Mitarbeitern sollen über 120 übernommen werden. Weitere 60 sind derzeit in einer Auffanggesellschaft ausgelagert (wir berichteten). Über Summen und Vertragsdetails war noch nichts zu erfahren.

Die Sanipa GmbH hatte ein Insolvenzverfahren beantragen müssen, nachdem die Banken eine Aufsto­ckung der Kreditlinie abgelehnt hatten. In den vergangenen Jahren litt der Badmöbelhersteller vor allem unter der schwachen Baukonjunktur und der schlechten Inlandsnachfrage. Es ist davon auszugehen, dass die Banken bei der Übernahme durch Villeroy & Boch auf einen großen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen. Die Verhandlungen zur Übernahme hat die renommierte Nürnberger Kanzlei Beck als Insolvenzverwalter geführt.

Mit Villeroy & Boch pflegte die Sanipa seit Jahren Kontakte. Bereits vor mehreren Jahren gab es einmal Gespräche über eine Übernahme, die damals noch scheiterte. Nach der Insolvenz gab es insgesamt vier Interessenten. Darunter waren nach Informationen unserer Zeitung auch die beiden Konkurrenten Burgbad und SMX. Am Ende konzentrierten sich die Verhandlungen noch auf zwei Übernahmekandidaten, eine Finanzinvestorengruppe sowie Villeroy & Boch.

Letztere Firma aus dem saarländischen Mettlach ist ein international gut aufgestellter Konzern mit rund einer Milliarde Euro Umsatz pro Jahr und 10.000 Mitarbeitern weltweit, der in den Bereichen Küche, Tischkultur sowie Bad und Wellness tätig ist. Für letzteren Bereich stellen die qualitativ hochwertigen Badmöbel der Sanipa offenbar eine gute Ergänzung der Produktpalette dar. Größter Vorteil ist die internationale Ausrichtung des 260 Jahre alten Unternehmens, während die Sanipa ihre Produkte bislang hauptsächlich nur in Deutschland verkaufte – weshalb sie letztendlich wohl auch in Schieflage geriet.

Nach den bisherigen Informationen soll der modern ausgerüstete Standort Wettelsheim auf jeden Fall auf Dauer erhalten bleiben.

Hubert Stanka